Die Pusterer Köstlichkeiten sind „Schlecht für die Arterien aber gut für die Seele“, so sagte es einst ein bekannter Wiener Mediziner, der in der Belle Epoche in Bruneck verweilte. Ob Hausgemachte Schlutzkrapfen mit Butterschmalz, Pressknödel mit Graukäsefüllung oder die Pusterer Tirtlen. Was früher arme Leute Essen war, sind heute wahrliche Delikatessen. Gerade wenn man das Glück hat,auf einer Alm einen echten hausgemachten Speck mit kümmelgewürzten Schüttelbrot zu genießen, gehört auch ein würziger Almkäse dazu. Der würzigste Almkäse des Landes nennt sich im Dialekt Graukas, ist fettarm, ein bisschen stinkig aber wunderbar aromatisch.
Südtirol ist bekannt für seine leckere und bäuerlich traditionelle Küche. Viele der heutigen Südtiroler Spezialitäten haben ihre Wurzeln ursprünglich im Pustertal. In einer Zeit als der Großteil der Leute noch in der Landwirtschaft tätig waren und am eigenen Hof arbeiteten, entstand eine Vielzahl traditionsreicher Speisen. Diese Rezepte wurden über die Generationen weitergegeben und sind auch heute noch sehr beliebt bei Alt und Jung.
Die Pustertaler Sonnenstraße bei Terenten gilt seit jeher als die Kornkammer des Pustertals. Hier war fruchtbarer und sonnenverwöhnter Boden. Bauern bauten hier verschiedene Ackerfrüchte an und mahlten diese in Ihren wasserbetriebenen Kornmühlen zu Mehl. Anschließend wurde auf den Bauernhöfen diese zu schmackhaften Gerichten verarbeitet. Die Kulinarikveranstaltung, ‘s Terner Schmelzpfandl ehrt diese alten Gerichte heute und wurde mit dem Preis „Hüterin der bäuerlichen Kultur“ im Rahmen der Agrialp geehrt.
Früher waren die Tage, an denen es im Pustertal Krapfen gab, vom Kalender festgelegt. Es waren meistens hohe Festtage an denen die Bäuerinnen „Kniekiochlan“, „Tirschtlan“ oder „Niggilan“ machte. Ob es für die alten Pusterer Krapfen auch ein Hochdeutsches Wort gibt?? Egal, wenn man Sie kosten möchte wird man sich „beteitschn“ müssen ;-)